Praktische Übungen auf unserem Fahrradparcours leisten einen wichtigen Beitrag zur motorischen Sicherheit und Geschicklichkeit. Mit wenig Aufwand lässt sich jeder Schulhof in einen Parcours verwandeln. Und die Schüler haben Spaß!
Los geht’s … auf unserem Fahrradparcours
Unser Fahrradparcours lässt sich zu jedem Zeitpunkt der Radfahrausbildung einsetzen, vom 1. bis zum 4. Schuljahr. Für allgemeine Übungen wie für gezieltes Training zur Behebung von Defiziten. Der Parcours ist auch ein Highlight in der Projektwoche oder auf dem Sommerfest. Neben dem Schulhof eignen sich auch Jugendverkehrsschulen zum Parcoursbau.
Vorbereitung und Gestaltung
Kümmern Sie sich rechtzeitig um die Materialien, binden Sie einen Kollegen oder die Schüler ein. Planen Sie ausreichend Zeit für die Vorbereitung ein. Ein Laufzettel pro Schüler für die Ergebnisse erleichtert die Auswertung.
Unser Parcours besteht aus mehreren Spuren, die jeweils 15 bis 20 Meter lang und 1,5 Meter breit sind. Eine Spur ist wesentlich enger, siehe Übung „Enge Spur fahren“. Zwei Kreisspuren in Form einer liegenden Acht ergänzen den Aufbau.
Die Grundübungen für einen Standardparcours
Auch im Verkehr ist Umschauen notwendig.
Spur halten beim Umschauen
Zu Beginn müssen die Schüler die Spur halten, während sie sich umschauen. Die Lehrerin oder ein Schüler steht neben dem losfahrenden Kind an der Startlinie. Der Radfahrer schaut sich während der Fahrt auf ein Signal (Ruf, Pfiff) hin um und merkt sich, welche Zahl (welchen Buchstaben) die Lehrerin oder der Schüler hochhält. Am Ende der Spur ruft er laut die Zahl (den Buchstaben).
Balltransport / Wassertransport
Die Schüler nehmen während der Fahrt von einem Tisch einen kleinen Ball auf. Nach ein paar Metern werfen sie ihn in einen bereitstehenden Eimer oder legen ihn auf einem zweiten Tisch ab. Alternative: Die Schüler nehmen einen gut gefüllten Plastikbecher mit Wasser von einem Tisch und gießen den Inhalt während der Fahrt in einen einige Meter entfernt stehenden Eimer oder transportieren den Becher zu einem einige Meter entfernt stehenden zweiten Tisch, wo sie ihn abstellen.
Wippen
Das Überfahren einer kleinen, stabilen Wippe setzt gute Körperkoordination und Balance voraus. Die Übung eignet sich, um den Gleichgewichtssinn der Schüler zu trainieren.
Slalom fahren
Die Schüler müssen nacheinander Verkehrshütchen (Pylonen) umrunden, die als Slalomstrecke aufgestellt sind. Sie dürfen sie nicht berühren oder umwerfen. Wahlweise kann die Strecke auch durch Büchsen oder Slalomstangen markiert sein.
Vorfahrtssituationen üben
Acht fahren
Die Schüler fahren durch die gekennzeichneten Fahrspuren einer Acht, ohne die Begrenzungslinien zu berühren. Die Übung eignet sich gut, um das Zusammenspiel mit anderen Radfahrern zu koordinieren. Sobald mehrere Kinder unterwegs sind, müssen sie sich an den Schnittstellen einigen, wer zuerst fährt.
Schneckenrennen
Langsam fahren erfordert mit dem Fahrrad oft mehr Geschick als schnelles Fahren. Markieren Sie eine 5 bis 8 Meter lange Strecke, auf der jeweils zwei Schüler bei einem Schneckenrennen versuchen, als Letzter ans Ziel zu kommen.
Enge Spur fahren
Die Spur ist genauso lang wie die anderen, aber nur 20 Zentimeter breit. Die Schüler fahren durch die Spur, ohne sie zu verlassen oder mit dem Fuß den Boden zu berühren. Steigerung: Spur fahren mit einer Hand.
Zielbremsen
Zum Schluss fahren die Kinder etwas schneller durch die letzte, wieder normal breite Spur. Sie sollen so bremsen, dass sie an der Stopplinie zum Stehen kommen.
