Liebe Mütter und Väter,
bestimmt fährt Ihr Kind gerne Fahrrad! In der Schule nimmt es zurzeit an der Radfahrausbildung teil. Sie bereitet es auf das Fahren im Straßenverkehr vor. Wir möchten Sie über die Ausbildung Ihrer Tochter oder Ihres Sohnes informieren und Ihnen zeigen, wie Sie Ihr Kind unterstützen können.
Nach der Ausbildung wird Ihr Kind sein Fahrrad immer öfter als Verkehrsmittel nutzen: um Freunde zu besuchen, um zum Sport zu fahren oder für den Weg zur Schule. Wir haben Ihnen Informationen zu diesen neuen Wegen zusammengestellt.
Schließlich steht nach der Radfahrausbildung oft der Kauf eines neuen Fahrrads an. Auch dazu und zum Fahrradhelm finden Sie im Folgenden Tipps und Hinweise.
Die schulische Radfahrausbildung
Am Ende der Grundschulzeit steht die Radfahrausbildung. Zwar bekommen die meisten Kinder schon im Kindergarten ihr erstes Fahrrad, aber ihre Fähigkeiten beim Radfahren sind noch begrenzt. Jüngere Kinder lassen sich noch leicht ablenken und sind in komplexen schnell Situationen überfordert. Erst zum Ende der Grundschule besitzen Jungen und Mädchen die Voraussetzungen, um als Radfahrer alleine am Straßenverkehr teilzunehmen.
Die Radfahrausbildung legt dazu eine unverzichtbare Grundlage: Sie bereitet Ihr Kind auf eine sichere und selbstständige Teilnahme im Straßenverkehr vor, vermittelt Fahrradbeherrschung und Regelwissen und fördert sein Gefahrenbewusstsein. Bei der Radfahrausbildung arbeiten Schule und Polizei Hand in Hand. Sie bereiten Ihr Kind in Theorie und Praxis optimal aufs Radfahren vor.
- Die theoretische Ausbildung – wichtige Regeln und Verhaltensweisen – erfolgt in der Schule.
- Die fahrpraktische Ausbildung findet meist unter Federführung der Polizei statt: auf dem Schulhof, in der Jugendverkehrsschule und im Straßenverkehr.
- Am Schluss steht eine theoretische und eine praktische Prüfung.
Je nach Schule und Bundesland können einzelne Punkte leicht abweichen.
Das ist Ihre Aufgabe ….
Das alleine reicht aber nicht! Zum guten Radfahrer wird Ihr Kind erst durch eigene Erfahrungen. Hier sind Sie als Eltern gefragt! Je besser Ihr Kind sein Fahrrad beherrscht, umso mehr kann es sich auf den Straßenverkehr konzentrieren. Für praktische Übungen mit Ihrem Kind haben wir einen Elternratgeber zusammengestellt.
Elterntipps gibt es auch in einfacher Sprache und in 10 Fremdsprachen.
Kein Führerschein!
Die bestandene Radfahrprüfung ist kein “Führerschein”. Sie bedeutet nicht, dass Ihr Kind nun alles kann und den Anforderungen im Straßenverkehr vollständig und in allen Situationen gewachsen ist. Die Prüfung ist eine Momentaufnahme. Sie zeigt Ihnen, wo die Stärken und Schwächen Ihres Kindes liegen. Sie sehen, was es schon gut kann, und was es noch üben muss.
Nach der Radfahrausbildung
Radfahren ist in. Schon heute ist das Fahrrad oft eine attraktive Alternative zum motorisierten Verkehr – gesund, kostengünstig und umweltschonend. Für Kinder bedeutet das Fahrrad aber noch mehr. Es ist das erste Verkehrsmittel, auf dem sie eigenständig die nähere und weitere Umgebung erkunden und kennenlernen. Nach der Grundschule wird das Fahrrad für Heranwachsende Verkehrsmittel Nr. 1. Die Jungen und Mädchen nutzen es in ihrer Freizeit immer häufiger, um längere Strecken zurückzulegen.
Laut einer Studie legen Kinder ab 11 Jahre 20 Prozent aller Wege mit dem Rad zurück. Der Schnitt über alle Altersgruppen hinweg liegt nur bei 10 Prozent. Damit Kinder dabei möglichst sicher unterwegs sind, bieten wir Ihnen ausführliche Informationen über Wege und Gefahren für Radfahrer.
Der neue Schulweg mit dem Fahrrad
Mit dem Schulwechsel kommt meist ein neuer Schulweg. Oft legen die Kinder ihn mit dem Fahrrad zurück. Die neue Strecke ist in der Regel länger, zudem sind die Schülerinnen und Schüler morgens im Berufsverkehr unterwegs. Wir haben für Sie Informationen zum neuen Schulweg mit dem Rad und Wissenswertes über den neuen Schulweg mit Bus und Bahn zusammengestellt.
Tipps zum verkehrssicheren Fahrrad und zum Fahrradkauf
Die Radfahrausbildung oder der Schulwechsel sind oft Anlass für ein neues Fahrrad. Das Angebot an Kinder- und Jugendrädern ist erfreulich groß. Wir können Ihnen die Entscheidung nicht abnehmen, aber erleichtern.
Ein verkehrssicheres Rad ist die Voraussetzung für eine sichere Fahrt. Welches Rad das richtige ist, hängt davon ab, wo und wie es genutzt werden soll. Zahleiche Hinweise, unter anderem zu den Bremsen, zur Frage nach der geeigneten Schaltung und zur Beleuchtung, finden Sie in unseren Tipps zum Fahrradkauf. Auch ein passendes Fahrradschloss sollte nicht fehlen. Lassen Sie sich im Fachhandel beraten – und nehmen Sie Ihr Kind mit.
Der Fahrradhelm
Unverzichtbar ist schließlich ein passender Fahrradhelm. Er verhindert zwar keine Unfälle, mildert aber deren Folgen.
Wir wünschen Ihnen und Ihrem Kind eine erfolgreiche Radfahrausbildung.