Bei der Auswahl des sichersten Schulwegs helfen Schulwegpläne. Der kürzeste Weg ist nicht immer der beste. Oft bringt ein kleiner Umweg mehr Sicherheit.
Alle Informationen auf einen Blick
Schulwegpläne fassen geeignete Stellen und Gefahrenpunkte systematisch zusammen und erleichtern die Auswahl des sichersten Schulwegs. Sie enthalten:
- Empfehlungen bestimmter Wege inklusive Tipps, welche Straßenseite ein Kind nutzen sollte,
- speziell geeignete Überquerungsstellen,
- besonders gefährliche Stellen,
- Bereiche, die Kinder – wenn möglich – meiden sollten,
- die Verkehrsführung einzelner Straßen,
- Bus- und Bahnhaltestellen,
- Zebrastreifen,
- Ampelanlagen,
- Mittelinseln und sonstige bauliche Maßnahmen,
- Standorte von Schülerlotsen,
- Sichthindernisse im Bereich von Übergängen (durch parkende Autos, Hecken, Bäume),
- aktuelle oder geplante Baustellen,
- längerfristige Verkehrsumleitungen.
Die als gefährlich ausgezeichneten Bereiche sollte ein Kind meiden. Ein Umweg lohnt.
Normalerweise werden die Pläne auf einem Elternabend vor der Einschulung vorgestellt und verteilt. So können Eltern im Vorfeld mit ihrem Kind üben und haben Gelegenheit, Anregungen zu machen. Werden solche Infoabende nicht angeboten, sollten Eltern in der Schule oder Gemeinde nachfragen.
Zwei Beispielpläne
Zwei gelungene und vorbildliche Beispiele für Schulwegpläne der Stadt Meschede im Hochsauerlandkreis stellen wir Ihnen vor: für die im Zentrum gelegene „Schule unter dem Regenbogen“ und die ländlich gelegene Luziaschule in Meschede-Berge. Klicken Sie auf die Bilder, um die pdfs zu öffnen. Weitere Pläne gibt es auf der Website der Stadt Meschede.
Wer erstellt Schulwegpläne?
Schulwegpläne werden von Verkehrs-, Bau- und Planungsbehörden sowie von Schulen oder der Polizei erstellt. Genutzt werden die Unfallauswertungen der Polizei ebenso wie aktuelle Änderungen oder Informationen über Baustellen usw. Oft werden auch Eltern befragt. Viele Baumaßnahmen gehen auf Aktivitäten zur Schulwegsicherheit zurück.
Schulwegpläne leichtgemacht – der Leitfaden
Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hat in Zusammenarbeit mit dem Büro für Forschung, Entwicklung und Evaluation (Wuppertal) unter wissenschaftlicher Leitung der Bergischen Universität Wuppertal einen Leitfaden erarbeitet, der Laien hilft, einen Schulwegplan zu erstellen. Er richtet sich an Eltern, Schulen, Kommunen, Polizei und alle, die einen Schulwegplan fertigen wollen.
Dieser Leitfaden enthält wichtige Informationen und nützliche Quellen, um einen guten Schulwegplan mit vertretbarem Aufwand selbst erstellen zu können. Er soll helfen, den Weg zur Schule für Kinder sicherer zu gestalten. Sie können ihn auf der Website der BASt downloaden.