Vorschulkinder lassen sich im Straßenverkehr durch fast alles ablenken. Sie konzentrieren sich nur auf das, was sie gerade interessiert. Für alles andere sind sie taub und blind. Gefahren können sie noch nicht erkennen und Gelerntes noch nicht auf andere Situationen übertragen. Deshalb sollen sie noch nicht alleine unterwegs sein.

Konzentration und Gefahrenwahrnehmung im Kindergartenalter

Die Klassiker: Ein Ball rollt auf die Straße, ein Kind läuft blindlings hinterher. Ein Kind weicht aus Angst vor einem Hund auf die Fahrbahn aus. Beides ist typisch für jüngere Kinder.

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Gut gelaunt und unberechenbar: Kleine Kinder haben kein Gefahrenbewusstsein.

  • Sie richten ihre gesamte Aufmerksamkeit auf eine Sache. Alles andere existiert in dem Moment für sie nicht.
  • Jüngere Kinder verbinden Gefahren immer mit konkreten Orten. Eine konkrete Kreuzung ist gefährlich. Oder in einer bestimmten Straße ist eine Einfahrt, die man nicht sehen kann.
  • Auch Sechsjährige können das Gelernte nicht auf andere Situationen übertragen. Ändert sich eine Situation, verlieren sie den Überblick.
  • Gefahrenbewusstsein, also die Fähigkeit, Gefahren frühzeitig wahrzunehmen und darauf zu reagieren, entwickeln Kinder erst im Grundschulalter. Auch ihre Konzentration nimmt dann deutlich zu.
  • Kinder sehen alles aus ihrem Blickwinkel.
  • Die Perspektive von anderen – etwa in Verkehrssituationen – können sie nicht einnehmen.
  • Sie besitzen noch nicht die entwicklungspsychologischen Voraussetzungen für eine eigenständige Verkehrsteilnahme.

Die Entwicklung von Daueraufmerksamkeit sowie von selektiver Aufmerksamkeit ist erst im Alter von 9 bis 10 Jahren weitgehend abgeschlossen.


Früh übt sich

Es ist gut, früh die Konzentrationsfähigkeit von Kindern auf bestimmte Dinge oder Situationen zu richten. Aber Vorsicht: Auch wenn sie einen umsichtigen Eindruck machen, sollte man nie unterschätzen, wie schnell sie sich ablenken lassen.