Wer riskiert schon gerne Kopf und Kragen? Fahrradhelme schützen. Sie verhindern zwar keine Unfälle, mildern aber deren Folgen. Schutzhelme sind technisch ausgereift, bequem und zu vernünftigen Preisen zu haben. Schon für kleines Geld sind leistungsfähige Helme erhältlich, die effektiven Schutz gewährleisten.
Auch wenn es keine Helmpflicht gibt, ist er dringend zu empfehlen – nicht nur für Kinder. Rund 37 Prozent der bei Unfällen verletzten Radfahrer erleiden Kopfverletzungen. Mehr als 80 Prozent der schweren Hirnverletzungen beim Radfahren ließen sich durch das Tragen eines Helms vermeiden.
Das zeichnet einen guten Fahrradhelm aus
Wir raten zum Kauf im Fachhandel mit Beratung. Billighelme sind nicht unbedingt schlecht, aber oft weniger bequem in der Handhabung. Wesentliche Unterschiede gibt es beim Tragekomfort, vor allem bei der Durchlüftung, den Befestigungsmöglichkeiten sowie der längerfristigen Belastbarkeit.
- Ein guter Helm hat wirksame Lüftungsöffnungen, auf der Helminnenseite Luftkanäle und ein einfach zu verstellendes Riemensystem mit breiten Befestigungsriemen.
- Seine Größe muss der Kopfform des Trägers anpassbar sein. Der Kopfring des Helmes macht dies spielend möglich.
- Die Kinnriemen sollen breit, weich und hautfreundlich sein.
- Die Verstellschnallen sollen sich einfach, aber nicht zu leicht einstellen lassen, so dass der Helm fest auf dem Kopf sitzt, ohne zu wackeln.
Gute Helme basieren meist auf dem In-Mold-Verfahren. Dabei werden Schale und Hartschaum miteinander zu einem hochfesten Helmkörper verschweißt. Die Sicherheit bei einem Sturz oder Aufprall liegt deutlich höher als bei verklebten Helmen. In-Mold-Helme sind zudem deutlich leichter und langlebiger.
Informationen zu einzelnen Helmen bieten Testergebnisse z.B. der Stiftung Warentest oder des ADAC.
Prüfsiegel
Achten Sie auf das Prüfzeichen mit der Europanorm DIN EN 1078 (CE). Wird Ihnen ein Helm ohne dieses Siegel angeboten, lassen Sie die Finger davon. Geprüfte Helme entsprechen den grundlegenden Sicherheitsanforderungen.
Ein Helm schützt einmal!
Wichtig: Helme müssen ersetzt werden, wenn sie bei einem Sturz ihre Aufgabe erfüllt haben! Auch wenn äußerlich keine Beschädigungen erkennbar sind, ist ihre Schutzwirkung danach stark eingeschränkt. Kaufen Sie deshalb trotz Prüfzeichen auch nie einen gebrauchten Helm, dessen Geschichte Sie nicht kennen. Nach fünf Jahren sollte ein Helm ersetzt werden.
Helme für jedes Alter
Ganz kleine Kinder tragen einen speziellen Baby- und Kleinkinderhelm. Seine Form umschließt den Kinderkopf, er ist also sehr weit in die Stirn, über den Schläfenbereich und den Hinterkopf gezogen.
Jugendhelme haben eine vorstehende Krempe zum Schutz gegen Frontalunfälle.
Helme für Erwachsene unterscheiden sich durch schnittigere Formen von Kinderhelmen.
Helme zum Fahren, nicht zum Spielen
Ein Helm sollte nur beim Radfahren, Inline-Skaten oder ähnlichen Sportarten getragen werden. Keinesfalls sollten Kinder ihn beim Spielen anbehalten. In der letzten Zeit sind einige Fälle bekannt geworden, in denen Kinder an Klettergerüsten hängen geblieben sind und sich tödliche Verletzungen zugezogen haben.