Fahrpläne sind praktisch, aber sehr abstrakt. Jüngere Kinder sind damit überfordert, erst ab dem 3. Schuljahr sind sie einigermaßen in der Lage, Fahrpläne zu lesen. Für Heranwachsende mit einer geistigen Behinderung ist es ungleich schwerer.

Kompetenz

  • Die Schüler lesen einen Fahrplan.

Ablauf

  • Zur Einführung tragen die Schülerinnen und Schüler zusammen, was sie bereits über Busfahrpläne wissen:
    • Wozu gibt es Busfahrpläne?
    • Wo finde ich Busfahrpläne?
    • Wie kann ich sie lesen?
    • Welche Informationen kann ich ihnen entnehmen (Abfahrts- und Ankunftszeiten, Fahrzeitdauer, Liniennummer, Haltestellen etc.)?

Die wichtigsten Aspekte finden Sie auf unserem Infoblatt „Busfahrplan“.


Ortsbezug

Beim Lesen eines Fahrplans ist der Ortsbezug wichtig. Die Schüler besprechen die Fahrpläne der von ihnen genutzten Buslinien. Gedruckt erhält man sie in Kundenzentren oder Infopoints der Verkehrsgesellschaften. Viele Linienpläne stehen als pdf-Dateien zum Download im Internet zur Verfügung.

Natürlich können Sie auch den Aushang an der nächsten Haltestelle fotografieren und damit arbeiten. Der Vorteil: Die Schüler haben den gleichen Plan vor sich wie später an der Haltestelle. Auf Fahrplan-Apps und sonstiges Kartenmaterial wird bei der Suche nach passenden Verbindungen eingegangen.

Fragestellungen

  • Du wartest an der Haltestelle „Silberhornstraße“. Es ist Montag 10:00 Uhr.
    • Wann kommt der nächste Bus in Richtung „Hauptbahnhof Nord“?
    • Wie lange fährst du bis zur Haltestelle „Goetheplatz“?
    • Wie viele Haltestellen sind es von der „Silberhornstraße“ bis zum „Goetheplatz“?

Siehe auch Arbeitsblatt „Digitale Anzeigetafel“.


Rollenspiele zur Vertiefung

  • Mit Hilfe von Rollenspielen trainieren die Schüler die Situation an der Haltestelle. Dazu werden Bilder von Fahrplänen aufgehängt.
  • Die Schüler stehen an der Bushaltestelle. Sie haben verschiedene Ziele.
  • Welche Informationen können sie den Aushängen und Anzeigen entnehmen?
    • Wie lange muss z.B. Person A auf ihren Bus nach Stadtteil X warten?
    • Wo muss Person B nachschauen, um sich zu informieren, wie oft ihr Bus nach Y kommt?

An diese Unterrichtseinheit fügt sich nahtlos der Unterrichtsvorschlag „Finde die passende Verbindung!“. Ausgewählte Wege können die Schüler mit der Unterrichtsanregung „Mein individueller Fahrplan!“ dokumentieren.


Bildgalerie Busfahrpläne und Verbindungen

Mobil Teilhaben Verkehrserziehung Geistige Behinderung Bus Fahren Lernen Busfahrplan Miniplan Kvb

Minifahrplan der Kölner Verkehrs Betriebe AG (KVB)

Mobil Teilhaben Verkehrserziehung Geistige Behinderung Bus Fahren Lernen Busfahrplan Riedenburg

Beispiel-Fahrplan der Verkehrsgemeinschaft Landkreis Kelheim (VLK)

Mobil Teilhaben Verkehrserziehung Geistige Behinderung Bus Fahren Lernen Busverbindung Berlin

Beispiel-Screenshot der App der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)

Mobil Teilhaben Verkehrserziehung Geistige Behinderung Bus Fahren Lernen Busfahrplan Bodensee

Beispiel-Fahrplan der Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund GmbH (bodo)


Infoblatt „Busfahrplan“ als Download