Skates rollen anders, sie reagieren wesentlich empfindlicher auf Unebenheiten des Bodens als Fahrradreifen. Wichtig für gelungene Fahrmanöver auf Plätzen und Wegen sind gute Oberflächen.
Thema: Typische Gefahren beim Inlineskaten
Ziele:
- Die Teilnehmer lernen typische Gefahrenquellen kennen.
- Sie erarbeiten Vermeidungsstrategien.
Zeit: 90 Minuten
Gefahrenquellen
Inlineskater werden im Verkehr mit spezifischen Anforderungen konfrontiert. Aufgrund der kleinen Rollen bereiten ihnen viele Strecken und Wege Probleme, die andere Verkehrsteilnehmer (z.B. Radfahrer) nicht haben.
Im ersten Teil der Einheit werden die besonderen Gefahren für Skater zusammengetragen. Anschließend werden in Kleingruppen Bewältigungsstrategien erarbeitet.
Folgende Situationen im Straßenverkehr weisen Gefahrenpotenzial auf:
- Fahrbahnoberfläche
- Wegführung
- Streckenprofil
- Sichtverhältnisse
a) Fahrbahnoberfläche
Aufgrund der kleinen Rollen ist die Fahrbahnoberfläche für Skater von zentraler Bedeutung. Je nach Fahrbahnbeschaffenheit wird ein Fahrmanöver erleichtert, erschwert oder unmöglich gemacht. Besonders wechselnde Oberflächen (Fahrbahnmarkierungen usw.) und ihr Einfluss auf den Grip (Haftungs-/Reibbeiwert) stellen für jeden Skater ein großes Problem dar.
Weitere Problemstellen sind Kanaldeckel, Schlaglöcher, Schachtdeckel oder Straßenbahnschienen. Schneller, als man glaubt, verfängt man sich in Rissen, Spalten oder Zwischenräumen. Fahrbahnerhöhungen bis zu einer Höhe von 1 cm können überfahren werden, ohne dass dies große Auswirkungen auf die Stabilität und Standfestigkeit eines Skaters haben muss. Bei größeren Baumwurzeln, Kanten oder Ästen muss der Skater seinen Körperschwerpunkt allerdings stark absenken, wenn er nicht stürzen will. Das Überqueren von Bordsteinkanten muss im Kurs häufig geübt werden.
Auch witterungsbedingte Aspekte sind zu berücksichtigen. Skaten ist ein „Schönwettersport“. Schlechtes Wetter wirkt sich auf die Haftungseigenschaften der Skates aus und kann das Skaten unmöglich machen. Bei starkem Regen fährt kaum jemand. Wasser ist nicht nur glitschig, sondern greift auch die Kugellager an.
Auch durch Sand oder Öl verschmutzte Stellen sollte man meiden. Fast unmöglich ist Skaten auf Wegen, die durch Kies, Sand, Rollsplitt, Laub, Fallobst oder Äste verschmutzt sind.
b) Wegführung
Neben der eigenen Fahrfertigkeit ist der Verlauf eines Weges ausschlaggebend für die Wahl der Geschwindigkeit. Die meisten Skater fahren ohnehin nur ein Tempo, bei dem sie sich wohlfühlen. Jedoch können auch harmlos wirkende Strecken ohne erkennbare Hindernisse Gefahren bergen, wenn etwa die weitere Wegführung nicht einsehbar ist.
c) Streckenprofil
Das Streckenprofil kann gravierende Folgen haben. Längere Gefällstrecken etwa bereiten Skatern erhebliche Probleme. Sie gewinnen rasch an Tempo, speziell Anfänger sind kaum in der Lage, kontrolliert zu bremsen. Leicht können 40 km/h und mehr erreicht werden, was bei vielen Skatern Angstgefühle hervorruft.
d) Sichtverhältnisse
Die meisten Verkehrsteilnehmer sind nicht in der Lage, die Geschwindigkeiten von Skatern einzuschätzen. Rechtzeitige Wahrnehmung vermeidet Gefahren. Dabei spielt das eigene Sehen eine ebenso große Rolle wie das Gesehenwerden. Die Schüler erarbeiten Wege, wie man Sehen und Gesehenwerden positiv beeinflussen kann.