Die Vorbereitung und Durchführung eines Skateausflugs erfordert im Vorfeld mehr Aufwand als die Planung einer Radtour. Es beginnt mit der Auswahl der Strecke und reicht bis zu Fragen der Verpflegung.
Thema: Planung und Vorbereitung einer Skatetour
Ziele: Die Teilnehmer bereiten eine Skatetour vor.
Zeit: 90 Minuten
Vorbereitung der Tour
Welche Strecke eignet sich? Gibt es beispielsweise einen See in der Nähe, der die Voraussetzung für eine Skatetour erfüllt? Auch das Fahren in der Gruppe (Baustein 10) stellt die Schüler vor hohe Anforderungen. Schon die unterschiedlichen Bremsfähigkeiten und -techniken führen leicht zu unübersichtlichen Situationen.
Nicht immer ist die Schule ein guter Ausgangspunkt für eine Tour – hier eine Anreise mit der Bahn.
a) Planung und Vorbereitung
Die Schüler planen die Tour möglichst eigenständig. Der Leiter beschränkt sich auf notwendige Ergänzungen.
Folgende Fragen müssen im Vorfeld geklärt werden:
Beherrschen alle Schüler die für den Straßenverkehr notwendigen Techniken?
Verfügen alle Schüler über geeignete Skates und eine komplette Schutzausrüstung?
Sind die Regeln für das Fahren in einer Gruppe bekannt?
Wie sieht eine sinnvolle Verpflegung aus?
Was ist, wenn Regen aufzieht?
Was ist bei Verletzungen und/oder Überforderung Einzelner zu tun?
Was muss unbedingt mitgenommen werden?
Sind die Eltern informiert? Möchte ein Elternteil als Begleitperson teilnehmen?
Sind geeignete Pausenplätze vorhanden?
Kann der Rückweg im Notfall mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestritten werden?
Ist die Schule als Start- und Zielpunkt geeignet oder ist es besser, mit Bus und Bahn zu einem See o. Ä. zu fahren?
Besteht die Gefahr, in die Dunkelheit zu kommen? Sind in diesem Fall alle Schüler mit Beleuchtung und Reflektoren ausgerüstet?
Der technischen Ausstattung der Schüler muss besondere Aufmerksamkeit gewidmet sein. „Billigskates“ und minderwertige Schützer können unterwegs zu Problemen führen. Der Kursleiter sollte sich rechtzeitig von der Haltbarkeit und Stabilität der Skates überzeugen und den Verschleiß des Bremsblocks prüfen. Die Wirksamkeit der Bremsen lässt sich per kurzem Bremstest prüfen. Die Schützer müssen so fest sitzen, dass sie bei einem Sturz nicht verrutschen.
b) Packliste für einen Ausflug
Neben gängigen Ausflugsutensilien gibt es nützliches skatespezifisches Zubehör:
zwei Inbusschlüssel: zum Befestigen loser Achsen, bzw. zum Lösen oder Drehen einer Rolle, die einseitig zu stark abgefahren ist.
Rolle, Ersatzachse: Wer solche Ersatzteile besitzt, sollte sie mitnehmen; es kann immer mal eine Achse brechen oder sich eine Schraube lösen.
Turnschuhe: Eventuell gibt es Wegstücke, die nicht berollt werden können. Auch Regen kann einen Schuhwechsel erzwingen.
Ersatz-T-Shirt o.Ä.: Ob die Schüler Rucksäcke tragen oder nicht – Inlineskater schwitzen oft sehr stark im Bereich des Rückens.
b) Streckenplanung
Der Streckenplanung kommt eine zentrale Rolle zu. Nur dort, wo glatter Asphalt oder ein vergleichbarer Untergrund ist, macht Skaten Spaß.
Für Skater entwickelte Skate-Guides oder entsprechende Websites stellen ausgesuchte Strecken vor. Alle für Inliner relevanten Angaben – Steigungen und Gefälle, Hindernisse aller Art, Treppen bis hin zu lokal auftretenden Bodenunebenheiten – werden beschrieben. Die Qualität der Bücher oder Websites ist recht unterschiedlich. Sollten Sie eine Tour aus einem Guide übernehmen, fahren Sie die Strecke vorher ab. Oft sind die Informationen ungenau oder veraltet.
Gibt es keine Routenpläne, bleibt nur, selbst eine Tour zu planen. Folgendes ist zu beachten:
Die Strecke muss der Leistungsfähigkeit der Gruppe entsprechen.
Sie darf nur geringe Steigungen und flache Gefällstrecken aufweisen und muss ausreichend breit sein.
Möglichst weiche Auslaufzonen neben der Strecke bieten zusätzliche Sicherheit.
Die Strecke darf nicht zu lang sein.
Sollen Teilstrecken mit Bus oder Bahn zurückgelegt werden, müssen Turnschuhe mitgenommen und im ÖPNV gegen die Skates getauscht werden.
