Motivierend für alle Schüler! Ein Fahrradparcours lädt zum Mitmachen ein – im Ganztag, auf Schulfesten und anderen Veranstaltungen.
Unterschiedliche Aufgaben meistern – Fahrradparcours
Der Geschicklichkeitsparcours kann mit unterschiedlichen Zielsetzungen betrieben werden:
- Anfängern dient er der Festigung fundamentaler Fahrtechniken wie Abbiegen, Bremsen, einhändigem Fahren, Hindernissen ausweichen etc.
- Für fortgeschrittene Radfahrer werden die Schwierigkeiten gesteigert, vor allem im Hinblick auf Koordination und sicheres Verhalten in komplexen Verkehrssituationen.
Je nach Zielsetzung wird der Parcours als reines Trainingsfeld oder mit Wettbewerbscharakter betrieben.
Für die Herstellung, Aufbewahrung und den Betrieb des Parcours bietet sich die Fahrradwerkstatt an. Sie soll nicht nur als reiner Handwerksbetrieb fungieren, sondern als Ausgangs- und Kristallisationspunkt für vielfältige fahrradbezogene Aktivitäten an der Schule. Alternativ ist eine Betreuung durch den Fachbereich Sport denkbar. In diesem Fall müsste die Herstellung der Stationen von einem handwerklich orientierten Arbeitslehrekurs übernommen werden.
Stationen
Die einzelnen Stationen mit Schülern herzustellen, erfordert keinen großen Aufwand, wenn man auf einfache Hilfsmittel zurückgreift und die örtlichen Gegebenheiten geschickt nutzt. Drei Beispiele mögen dies veranschaulichen.
1. Ballwurf
Aufgabe: Im Vorbeifahren wird von einem Tisch ein Tennisball aufgenommen und einige Meter weiter (etwa 2 Meter) in einen Korb geworfen. Der Korb sollte in nicht zu großem Abstand von einer Wand stehen, damit die Bälle bei Fehlwürfen nicht zu weit weg rollen.
Hilfsmittel: niedriger Tisch oder Hocker mit Schale für Bälle, Eimer oder Papierkorb als Ziel, Tennisbälle.
Übungsziel: Koordination von Wurf und Eigenbewegung, einhändiges Langsam fahren.
2. Flaschenbrett
Aufgabe: Von einem Tisch werden im langsamen Vorbeifahren Flaschen ergriffen und einige Meter weiter auf ein Brett gestellt, auf dem Zielkreise vorgegeben sind. Es können mehrere Runden gefahren werden. Die Zielkreise können verschieden groß sein, um den Schwierigkeitsgrad zu variieren. Bewährt haben sich PET-Flaschen zu 0,5 Liter, die zwecks besserer Standfestigkeit etwa zur Hälfte mit Wasser gefüllt sind.
Hilfsmittel: zwei Tische, Flaschen, Brett mit Zielfeldmarkierung
Übungsziel: kontrollierte Langsamfahrt, Koordination der Flaschenhandhabung mit der Eigenbewegung bei einhändiger Fahrt.
3. Der Kreisel
Aufgabe: An einem zentral angeordneten Ständer ist eine leichte, ca. 2,50 m lange Kunststoffkette drehbar aufgehängt. Das andere Ende der Kette liegt auf einem zweiten Ständer so auf, dass es vom vorbeifahrenden Radler mit einer Hand leicht abgenommen werden kann. Der Radler fährt mit dem freien Kettenende in der Hand einen Kreis um den Zentralständer herum und legt das Kettenende dann wieder in die Halterung.
Hilfsmittel: zwei Füße für Ständer (Sonnenschirmfüße, Füße von Drehstühlen), zwei Rohr- oder Holzstützen mit Haltevorrichtungen für die Kette, Kunststoffkette mit Drahtring und Griffstück.
Übungsziel: Präzises Steuern beim einhändigen Fahren, Koordination der Kettenhandhabung mit der Eigenbewegung
Unser Fahrradparcours
Weitere Anregungen zum Aufbau einer Test- und Übungsstrecke finden Sie in „Unserem Fahrradparcours“.