Eine Fahrradwerkstatt kann an jeder Schule eingerichtet werden. Die folgenden Punkte markieren die materiellen und personellen Voraussetzungen.
Voraussetzungen für den Aufbau einer Fahrradwerkstatt
1. Materielle Gegebenheiten
- Geeignete Räume
- Werkstattraum mit strapazierfähigem Fußboden
- Ebenerdiger Zugang von außen
- Ausreichender Lagerraum für Fahrräder, Ersatzteile und Projekt-Equipment
- Einrichtung, Ausrüstung und Material
- Werkbank, Schränke und Regale
- Grundausstattung
- Montageständer
- Geräte
- Werkzeuge
- Ergänzende Geräte und Werkzeuge (z.B. über Schulmittel, Elternspende, Förderverein)
2. Personelle Voraussetzungen
-
Der Leiter sollte eine langfristige Einsatzperspektive haben.
- Technisches Know-how ist günstig, aber nicht unbedingte Voraussetzung. Wichtiger sind Interesse und die Bereitschaft, sich auf die Fahrradtechnik einzulassen und sie gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern zu erarbeiten.
- Optimal wäre ein Team von zwei Personen, die sich a) bezüglich ihrer Qualifikation ergänzen und b) sich bei Ausfällen gegenseitig vertreten können.
3. Kooperationspartner
- Innerhalb der Schule:
- Schulleitung, insbesondere die/der Zuständige für WP-Bereich und pädagogische Nachmittagsbetreuung (gemeinsame Konzeptentwicklung)
- Kollegium, allgemeine Akzeptanz und Unterstützung bei Projekten
- Hausmeister (Hilfe bei Einrichtung, Installation etc.)
- Im Umfeld der Schule:
- Verkehrswacht
- Elternschaft und Förderverein
- Fachhändler / Werkstätten
- Kommunale Partner:
- Bauhof
- Fundbüro
- Verkehrsbehörde
- Jugendzentren, kommunale Jugendarbeit
- Grundschulen
- Vereine, insbesondere ADFC, Radlergruppen, Umweltinitiativen
- Presse
Erreichbare Ziele aufstellen
Diese Auflistung ist nicht so zu verstehen, dass alle diese Gegebenheiten erfüllt sein müssen, bevor man mit dem Betrieb einer schulischen Fahrradwerkstatt beginnt. Vielmehr soll sie als Orientierungshilfe für erstrebenswerte Bedingungen dienen.
Es ist allemal besser, mit dem Backen kleiner Brötchen zu beginnen und das Projekt Schritt für Schritt wachsen zu lassen, als sich anfangs zu übernehmen und dann an mangelhaften Rahmenbedingungen zu scheitern.
Vor allem gilt: Die Schülerinnen und Schüler stehen im Zentrum der Aktivitäten, nicht die (allzu) ambitionierten Pläne des Lehrers!